Artikel aus dem Falkenseere Stadt-Journal 03/2010
Präsidenten-Servietten in der Mangel, Vollwäsche
fürs Hertha-Trikot
Die Falkenseer Wäscherei Hausmann
feiert im April ihr 20-jähriges Firmenjubiläum
Bei den Hausmanns wird gewaschen und gebügelt, was das Zeug hält. An
einem ganz normalen Tag in der Wäscherei an der Falkenseer Heinkelstraße
sieht das so aus: 500 Bettwäsche-Sets passieren die sieben
Industriewaschmaschinen und -trockner, 4.000 Servietten werden
durch die Mangel gejagt, 100 Oberhemden und 100 Kochjacken per
Hand geplättet sowie der Frühjahrsputz für Privathaushalte in Form von
Gardinen, Teppichen, Jacken, Hosen oder Mänteln professionell bewältigt.
In der „Gründungszeit“ vor genau zwanzig Jahren begann der Falkenseer
Lutz Hausmann den Betrieb in einem Container mit einer gebrauchten
Waschmaschine und einem Trockner. Inzwischen ist auch Sohn
Dirk, ein gelernter Textilreiniger, in die Chefetage aufgerückt, und der
Betrieb zählt dreizehn Mitarbeiter, inklusive zwei Azubis. Zu den namhaften
Stammkunden zählen das Gästecasino des Bundesverteidigungsministeriums,
mehrere Landesvertretungen in Berlin, Kindergärten,
Apotheken sowie Arztpraxen und in Falkensee u.a. das Restaurant
Hong Shun. „Wir sind stolz auf unsere Kunden“,
sagt Lutz Hausmann und fügt hinzu: „Qualität ist das oberste Gesetz“.
Schließlich darf keine Tischdecke Falten schlagen, wenn der Protokollchef
einer Landesvertretung zum Diner einlädt und wenn die Bundeswehr-
Nationalmannschaft der Köche zum Wettkampf antritt, dann natürlich in
strahlend weißen, handgebügelten Kochjacken. „Wir haben selbst für
Präsident Obama die Servietten gewaschen“, schmunzelt ein stolzer
Lutz Hausmann. Aber auch Schnelligkeit zählt im Wäscherei-Geschäft:
Wenn die Gardinen von 40 Gästezimmern einer Landesvertretung auf
dem Waschprogramm stehen, dann hängen diese 800 Quadratmeter
Stoff schon nach vier Tagen wieder säuberlich an den Gardinenstangen.
Zudem gehören auch Schneiderarbeiten, die Vermietung von Tischtextilien
und die Reinigung von Lamellen zum Dienstleistungsprogramm.
Ansonsten wird bei den Hausmanns alles gewaschen, was nicht niet- und
nagelfest ist: Filetdecken (die auch gespannt werden), Riesen-Plüschtiere
und Brautkleider, Theaterkostüme und Kirchengewänder, Kühlschläuche
für Großmärkte sowie erst neulich ein Eisbärkostüm und ein 6,90
Meter langes Tafeltuch für Bankette, für das fünf Mitarbeiter nötig waren,
um es zusammenzulegen. Ein unvergessliches Wäschestück war zu
Saisonbeginn das riesige Hertha-Trikot aus der Fankurve des Olympiastadions,
obwohl selbst diese Vollwäsche plus Bügeln von Hand
dem hauptstädtischen Kicker-Verein nicht den gewünschten Glanz verleihen
konnte. Am Donnerstag und Freitag nach Ostern (8. und 9.April) laden Dirk
und Lutz Hausmann in die Wäscherei an der Heinkelstraße 16 ein. Dort
ist für Freunde, Kunden und Geschäftspartner dann Gelegenheit
zum ausgiebigen Gedankenaustausch über den Hausmannschen
Firmenslogan: “Saubere Wäsche macht sexy“.
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